Der Selbstwert kann ein recht treuloser Geliebter sein: Er verlässt uns, sobald es mal nicht so läuft. Für Mutige gibt es eine Alternative, die genau dann einspringt, wenn wir sie brauchen: Die Kultivierung von Selbstmitgefühl. Nichts für Zarte, dafür aber für Hochsensible durchaus eine Überlegung wert.
Ja, diese Einkaufstage. Der einen Freud, der anderen nervenzerrende Geduldsprobe. Wie wäre es, die Wartezeit zu überbrücken und gleichzeitig etwas für dein Wohlbefinden zu tun? Während du eine Reise durch deinen Körper unternimmst, dämmst du den Lärm runderhum und trainierst deine Präsenz.
Eines Nachts, so erzählt man sich, saß eine alte Indianerin mit ihrem Enkel am Feuer. Über ihnen erhellten Millionen Sterne die Dunkelheit, vor ihnen tanzten die Flammen. Das Holz knisterte und sonst es war ganz still.
"Licht und Dunkelheit", unterbrach die alte Indianerin irgendwann die Stille, "das sind wie die beiden Wölfe in meinem Herzen."
Diese klein-aber-oho-Übung ist ein wahrer Tausendsassa: In Nullkommanix bändigst du deine Gedanken (gut gegen Brainfuck...), entspannst deine Augen, bringst wieder Ordnung und Klarheit ins Oberstübchen und trainierst nebenbei noch dein Gedächtnis.