Time for change? Oh...
Es kann ganz schön knifflig sein: Job wechseln, Ernährung ändern, zu rauchen aufhören, mehr Bewegung, stressfreier durch den Tag kommen, mehr Zeit für sich haben... Selbst wenn sie unserem Wohlbefinden noch so gut tun würden, geben langfristige Veränderungen nur selten Anlass, in Verzückung auszubrechen. Wir scheinen es zu ahnen: An irgendeinem Punkt sind die meisten Veränderungen ungemütlich. Das macht es natürlich nicht einfacher, in eine neue Richtung aufzubrechen. Aber warum ist das so? Und was können wir tun, um unseren eigenen Veränderungswiderständen zu begegnen?
Woher weht der Gegenwind?
Sich darüber bewusst zu werden, warum sich bei der jeweiligen Veränderung die Haare sträuben, könnte ein entscheidender erster Schritt sein. Denn sobald wir uns dessen bewusst sind, was sich in uns wehrt, können wir überlegen, wie wir damit umgehen wollen. Damit schaffen wir eine solide Basis für jegliche weitere Veränderungsunternehmungen.
Der innere Gegenwind könnte zum Beispiel aus diesen Richtungen kommen:
Anstrengung
Routine ist super, denn wir sparen dabei sehr viel Energie. Das findet unser Obersparmeister Gehirn ganz wunderbar, denn darauf zu achten gehört schließlich zu seinen Kernkompetenzen. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, wenn sich zunächst mal alles gegen Veränderungen sträubt. Im Gegenteil, denn eigentlich ist es "natürlich". Veränderungen fordern uns meist geistig, körperlich und psychisch. Sie brauchen unsere Aufmerksamkeit und oft auch Disziplin, Tatkraft und einen langen Atem.
Abschied
Wenn etwas anders wird, dann heißt es langsam aber sicher Tschüss. Tschüss Vertrautes. Egal, ob wir das Gewohnte lieben oder hassen - wenn sich etwas ändert, ist es nicht mehr so wie früher. Im Gewohnten liegt unsere Komfortzone, der Kuschelwuschelwohlfühlfaktor. Oft sind an eine Gewohnheit bewusste oder unbewusste Werte und Vorstellungen geknüpft. Eine anstehende Veränderungen kann es mit sich bringen, dass diese ins Wanken geraten oder sogar fallen.
Angst
Wenn wir etwas verändern, dann verlassen wir unsere kuschelige Komfortzone und brechen dorthin auf, wo wir noch nie waren. Der damit verbundene Unsicherheitsfaktor kann uns mal mehr und mal weniger besorgen. Altbewährtes ist vertraut und wir fühlen uns damit sicher: Wir haben bereits erfahren, wie es uns damit geht und was dabei rauskommt. Wir sind darin die Superchecker. Eine Gewohnheit zu verlassen bedeutet auch, sich selbst und das, was rundherum ist, neu zu entdecken. Vom Experten werden wir scheinbar wieder zum Anfänger.
Und nu? Plan?
Bei so vielen emotionalen Hemmnissen könnte es hilfreich sein, sich einen Plan zurechtzulegen. Wenn widerstrebene Gedanken oder Gefühle auftauchen, dann sind sie eben Teil dieser Situation. Sobald wir uns darüber bewusst sind, was da in uns vorgeht, können wir entscheiden, ob wir das so haben wollen.
Manche von uns finden es hilfreich, eine Art Plan zu haben, der Orientierung bietet, auch wenn wir emotional oder gedanklich ins Straucheln kommen.
Das könnten ganz konkrete Schritte sein, welche die Veränderung begleiten. Thomas hat bspw. 4 mögliche Schritte zum Einleiten von Veränderungen im Video zusammengefasst:
Diese Schritte können je nach Situation mal anstrengender und mal leichter ausfallen, und manchmal müssen wir uns vielleicht ein wenig sammeln, bis wir den nächsten Schritt setzen können, oder einen der Schritte neu überdenken. Das bräuchte uns allerdings nicht zu stören, denn wir wären ja bereits unterwegs. Und wenn es uns dann auch noch gelingen würde, den Weg möglichst achtsam mit uns selbst und dem, was uns umgibt zu beschreiten, dann hätten wir etwas, das uns in jedem Moment des Veränderungsprozesses eine Stütze wäre: Uns selbst.
💛
[Text: Petra Ouschan. Video inspired by: Dr. Joe Dispenza]
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Unsere Psychologin Petra Ouschan ist als Beraterin und Supervisorin sowohl in unserer Praxis Zent als auch im Mailcoaching tätig. Außerdem entwickelt sie Kurse und Workshops und textet allerlei Nützliches. Hier erfährst du mehr über sie.
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